Eine besondere Andacht zum Mauerfall

Am vergangenen Mittwoch versammelten sich die Kinder des Gelben Hauses zur Andacht ausnahmsweise einmal im abgedunkelten Musikraum. Vorgelesen wurde aus dem "Wende-Bilderbuch - Die Geschichte von Janosch aus West-Berlin/ Die Geschichte von Anni aus Ost-Berlin" von Harriet Grundmann und Susanne Vogt. Unser Anliegen war es, den Kindern die wunderbare Wendung des Mauerfalls nahezubringen.

 

Das Buch berichtet von zwei befreundeten Kindern, die dann durch die Mauer getrennt im geteilten Berlin groß werden. Mit verteilten Rollen lasen eine Kollegin, die im Osten aufgewachsen ist, und eine Kollegin, die im Westen aufgewachsen ist, die Geschichte vor. Immer wieder ergänzten sie den Text durch eigene Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend im geteilten Deutschland. So wurde die Geschichte noch anschaulicher, ohne in Schwarzweißmalerei abzugleiten.

 

Die Andacht erzählte letztlich davon, dass Glaube, Gebete und starke Gemeinschaft etwas bewegen können - so, wie wir es oft auch in einem bekannten Lied singen: „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“

 

Auch über die Andacht hinaus war der Jahrestag des Mauerfalls Thema in den Klassen und Familien. Die Kinder kamen über Erzählungen von uns erwachsenen Zeitzeugen und über das Nachfragen bei ihren Eltern über große Werte wie Freiheit, Rechte, Gemeinschaft ins Gespräch.

 

Text: Anne Baumgart