Von Comics und Fontane

Das Gedicht von Theodor Fontane „Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ kennt hierzulande jedes Kind. Doch wer war der Autor, wer war Fontane?

 

Vor 200 Jahren in Neuruppin geboren, wird Fontane in diesem Jahr auf vielfältige Weise gefeiert. Dies zum Anlass nehmend, begaben sich 50 Schüler und Schülerinnen unserer Schule auf Spurensuche: Gab es den Herrn Ribbeck auf Ribbeck Im Havelland wirklich? Ist Fontane für seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ tatsächlich nie gewandert? Wie wird man als Apotheker Schriftsteller? Viele Fragen, mit denen man sich der Persönlichkeit Theodor Fontane nähern kann.

 

Zusammen mit dem Fontanearchiv erarbeiteten die Sechstklässler vielfältige Aspekte seines Lebens, die sowohl die private als auch öffentliche Seite Fontanes beleuchten.

Hierbei ging es weniger um eine Chronologie als um folgende Themenfelder: Kindheit, Vater-Sohn-Beziehung, der Familienmensch, als Reisender, als Briefeschreiber, der Alte Fontane, vom Apotheker zum Journalist, der Theaterkritiker, der Kriegsberichterstatter, vom Journalist zum Schriftsteller: die Wanderungen, die Balladen und Romane.

 

Jede Schülerin oder jeder Schüler hat im Comic-Stil ein biographisches Detail oder eine Anekdote in eine zumeist sechsteilige Bildsequenz umgesetzt. Bei der Vielfalt der Zeichenstile bildet die Kombination aus Zeichnung und Collage die formale Klammer.

Wie bei einem Puzzle ergibt sich erst beim Zusammenfügen aller Einzelteile ein Gesamteindruck - und ein damit ein Gemeinschaftswerk aller Beteiligten!

 

Entstanden ist so eine Ausstellung über Fontanes Lebensgeschichte als Graphic Novel, die vom 2. bis 27. September in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam zu sehen ist. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

 

Text: Angela Fleischer